In Syracuse (New York) geboren, Nathaniel Wood entdeckte einen Weg, seine langjährige Interesse an der Geschichte mit eine große Liebe für die Musik als er eine staubige Barockposaune im Studio von seinem Posaunenlehrer James Desano an der Oberlin Conservatory of Music (USA) fand. Mit diesem Moment ging eine Entdeckungsreise los, die er folgte durch drei Jahre Kurse mit Lehrern wie Lisa Crawford, Steven Plank, Richard Cheetham and Alison Melville. Die dort gesammelte Erfahrungen, zusammen mit Sommerkurse bei Wim Becu und mitglieder der Renaissanceblasensemble Piffaro, führte ihn dannach zum Case-Western Reserve University, wo er bei Ross Duffin und Greg Ingles ein Masterstudium für historische Aufführungspraxis abschließ, und dann weiter als Fulbright/Ratner-Stiftung-Stipendiat zur Schola Cantorum Basiliensis.

An der Schola, er weitete seine Repertoire bis zum 14. Jahrhundert zurück, und vorne bis zur Romantik, mit Kurse für Barockposaune bei Charles Toet, Plektrumlaute und mittelalterliche Aufführungspraxis bei Crawford Young, solmisation und Renaissanceaufführungspraxis bei Anne Smith, und Performance Rhetorik bei Anthony Rooley. Weitere wichtige Impulse bekam er auf Kurse für Renaissancegesang bei Rebecca Stewart (Den Haag). Seine Hauptinteressen liegen in der Blasensemblemusik der Renaissance (sakral und sekulär), und die virtuose Kammermusik des 17. Jahrhunderts.

Der vielseitiger Musiker ist ebenso zuhause auf einer weite Vielfalt von Renaissance, Barock, Klassische, Romantische und moderne Posaunen sowie auf der mittelalterliche Busine und verschiedene Zug- und Naturtrompeten.

Nathaniel pflegt eine rege Konzerttätigkeit mit vielfältige Ensembles wie Concerto Palatino, Les Haulz et les Bas, Mediva, Le Miroir de Musique, L'Arpa Festante München, New Century Baroque, Ensemble COMBASSAL und I Fedeli. Er ist Mitgründer der Alta-capella-ensemble L'alta bellezza, und festes Mitglied bei Concerto Scirocco und TRUMMET.

Neben seiner konzertante Arbeit, interessiert sich Nathaniel zunehmend für Blechblasinstrumentenbau. Seit seiner Ankünft in Europa hat er geforscht, Instrumenten gesmmelt, Sammlungen und Symposien besucht. Er besuchte oft die Werkstatt von Rainer Egger, zunächst um Prototypen auszuprobieren, und später kurz als Praktikant. Er hat weitere Instrumentenbauerfahrungen bei Cembalobauer und Restaurator David Ley gesammelt, und besuchte Blechblasinstrumentenbaukurse bei Robert Barclay, Richard Seraphinoff und Michael Münkwitz und Geert Jan van der Heide, bevor er sein eigenes Atelier für historisches Blechblasinstrumentenbau etablierte.

Nathaniel setzt sich für ernsthaft quellenbasierter historischer Aufführungspraxis ein, und arbeitet eng mit frühe Streichinstrumentenspezialisten wie Margreet van den Heyden und Caroline Ritchie, Naturtrompeter (lochlos!), und mit der Ensemble Chordae Freybergensis, der sich an der Erforschung der Repertoire der Spätrenaissanceinstrumenten aus dem Freiberger (Sachs.) Dom widmet. Er riskiert lieber ein Experiment mit neuer Erkenntnisse als auf der sicherer Seite zu bleiben, und prioritisiert hohe Flexibilität und historische Authentizität über einen "one-size-fits-all"-methodik, beide stilistisch und technisch.

Darüber hinaus ist er als Ensembledozent bei verschiedene historische und moderne Ensembles tätig, und unterrichtet auch privat moderne und historische Blechblasinstrumente. Er lebt in Brüssel.